Konzept

Bildung erwerben

Gestaltungsraum

Vielfalt erleben

Mahlzeiten


Spielen ist Lernen

Bildung erwerben

„Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.“

Astrid Lindgren aus „Pippi Langstrumpf“

Nicht nur durch Freispiel sondern auch durch die Alltagsaktivitäten, durch Angebote, Projekte, Besuche, Ausflüge etc. wird frühkindliche Bildung vermittelt. Denn Spielen ist Lernen.
Kinder unter- und überfordern sich nicht. Sie brauchen Zeit um sich auszuprobieren und dabei erwartet keiner ein Ergebnis! Die individuelle Befindlichkeit und die Persönlichkeit werden berücksichtigt.

Die ErzieherInnen erkennen sehr schnell, ob gerade Ruhe oder aber viel Bewegung für das Kind wichtig sind und zeigen dazu Wege auf. Und wenn Konflikte entstehen? Dann müssen diese aufgenommen und gelöst werden. Dabei lernen wir zu verhandeln: Wie wird beispielsweise das Haus aus Klötzen gebaut, wer bekommt was und ist zuerst oder später dran?

Kompromisse werden schon früh erlernt und Fantasie und Kreativität entfaltet und gefördert. Das Wahrnehmen der Kinder untereinander, mit wem ich was machen und tun kann oder wie ich einem Anderen eine Freude machen oder dem Anderen helfen kann, gehören zum alltäglichen Spiel. Dabei werden eigene Interessen, Vorlieben und Fähigkeiten entdeckt und es entwickeln sich neue Angebote und Projekte.

Im Freispiel haben die ErzieherInnen die Möglichkeit, jedes Kind intensiv wahrzunehmen und durch Beobachtungen die aktuelle Befindlichkeit und das Entwicklungsstadium zu erkennen.

Dabei ist es ihre Aufgabe, durch Bereicherungen beim Spiel wie Requisiten, Hintergrundinformationen und Geschichten, durch Lieder, Bücher, Verse etc. das Freispiel zu unterstützen und durch das Angebot inspirierender oder gezielt und flexibel einsetzbarer Materialien zu fördern.

Gleichzeitig schaffen sie für das Kind die Möglichkeit, sich bei Bedarf im Spiel zurückzuziehen und selbst zu finden.


Gestaltungsraum für die Eltern, für die Kinder

Gestaltungsraum

Bei der Mitgestaltung der Räumlichkeiten oder des Gartens waren immer alle gefragt und so sollen auch Veränderungen ein gemeinsames Ergebnis werden.

Bei der Auswahl von Spiel- und Lernmaterialien ist gerade die Vielfalt an Vorschlägen bestimmend für das, was passiert. Und so bestimmt sich auch der Alltag aus der Summe an Anregungen und Vorschlägen.

Ob bei der Qualität der Nahrung und der Einnahme der Mahlzeiten, ob bei Hygiene, Sauberkeit, Ordnung im Haus oder ob bei Aufenthalten im Freien oder im Wald, ob bei musischer Erziehung, sportlichen Aktivitäten oder gemeinsamen Unternehmungen – Meinungen sollen ausgetauscht und gefunden werden und so werden Projekte initiiert.


Kinder haben Chancen und brauchen dafür unsere Aufmerksamkeit.

Vielfalt leben

In einer Gesellschaft mit verschiedensten Familienstrukturen, Religionen und Weltanschauungen, in einer Gesellschaft verschiedener Geschlechter aus unterschiedlichsten Herkunftsländern und mit verschiedensten Hautfarben ist Gleichberechtigung ein alles entscheidendes Merkmal gelebter Kultur und Zeichen für Integration.​

Wir lernen von verschiedenen Familienmodellen, verschiedenste Formen von Konsumverhalten, Tischsitten, Gesprächskulturen und den unterschiedlichen Umgang mit Medien.​

Dies ist eine Bereicherung, die erlebt wird, die aber auch verstanden, verglichen oder gelernt werden muss. Die Wertschätzung der unterschiedlichen Persönlichkeiten aller, die die Gruppe mitgestalten, ist ein gemeinsames Ziel und eine Aufgabe. Sie macht deutlich, dass Verantwortlichkeit nicht nur für sich sondern auch für die anderen und die Gruppe insgesamt unsere Gemeinschaft heute prägt.​


Ernährung bewusst wahrnehmen

Mahlzeiten & Ernährung

„Ein lustiges Leben ohne Essen taugt nichts.“

Astrid Lindgren aus „Michel in der Suppenschüssel“

Ein gewichtiges Thema ist die Ernährung. In einer von Fastfood gezeichneten Welt wollen wir Ernährung bewusst wahrnehmen. Uns geht es dabei seit Jahren um Bio-Qualität und einer vegetarischen Ernährung (Fisch steht auf dem Speisezettel) mit möglichst regionalen und saisonalen Produkten.
Auf Lebensmittelunverträglichkeiten, kulturelle Traditionen oder selbst gewählte Einschränkungen wird dabei Rücksicht genommen.

Kinder sollen frühzeitig sensibilisiert werden für das, was uns Lebensmittel bedeuten: Wo kommen die Produkte her, was ist das besondere an einzelnen Speisen, wie werden Mahlzeiten mit welchen Techniken zubereitet und warum ist Hygiene wichtig.

Da die Eltern – eine Besonderheit des Kinderladens – kochen und so auch ganz unterschiedliche Esskulturen zum Tragen kommen, ist es ganz entscheidend, diese Mahlzeiten auch gemeinsam einzunehmen. Die Esskultur ist ein Ausdruck von Zugehörigkeit und geborgen sein. Tischkultur und Essensregeln werden eingehalten, ein Ausdruck von Wertschätzung in der Gruppe.

Selbst die Kleinsten lernen schnell den richtigen Umgang mit Besteck und Geschirr, lernen aufeinander zu achten und einander behilflich zu sein. Genuss und Sinnlichkeit und die Entspannung beim Essen prägen unsere Essenszeiten.